Der Metro-Markt zu dem der Betrüger die Frau lockte. Foto: zv
Der Metro-Markt zu dem der Betrüger die Frau lockte. Foto: zv

50.000 Euro weg: Betrüger legt Frau mit angeblichen Zigarettengeschäft rein

Neuland - Ein Betrüger hat eine 56-Jährige um 50.000 Euro geprellt. Die Frau hatte sich das Geld für ein vermeintlich "gutes Geschäft" geliehen und wurde anschließend vom Geldgeber bedroht.

Samstagabend auf dem Metro-Parkplatz am Großmoorbogen. Peterwagen sind vorgefahren. Die Beamten befragen eine Frau, die zuvor betrogen worden war. Sie hatte einen Mann Anfang Mai über Telefon kennengelernt, der sich als Mitarbeiter der Großmarktes ausgegeben hatte. In dieser Funktion, so log er ihr offenbar vor, habe er die Möglichkeit billig an große Mengen Zigaretten zu kommen. Sie habe er angesprochen, weil man eine gemeinsame Freundin habe.

Die Frau glaubte dem Mann, dass der "Schnäppchen-Zirgaretten" auftreiben kann, was eigentlich unmöglich ist, da der größte Anteil am Preis für Zigaretten aus gesetzliche Abgaben besteht, die nicht variabel sind. Trotzdem witterte die Frau das "große Geschäft" und lieh sich bei einem Bekannten das Geld für die Zigaretten - 50.000 Euro.

Am Samstag sollte die Übergabe der Zigaretten sei. Der angebliche Mitarbeiter des Großmarktes tauchte auf, nahm das Geld auf dem Parkplatz entgegen und wollte die Zigaretten holen. Das letzte, was die Frau von ihm sah, war wie er in den Großmarkt ging.

Als der Mann nicht wieder kam, dämmerte es der Frau, dass sie betrogen worden war. Mit von der Partie: Der Geldgeber, der ihr die große Summe geliehen hatte. Er wurde angesichts des drohenden Totalverlustes der 50.000 Euro ungehalten und wollte sein Geld zurück. Deshalb wollte er die Frau, so hieß es, auch nicht aus seinem Fahrzeug lassen. Außerdem soll der Mann geäußert haben, dass er wegen des Geldes "töten würde".

Schließlich wurde die Polizei gerufen. Die hat jetzt Ermittlungsverfahren wegen Betrug und Bedrohung eingeleitet. zv