Spurensicherung nach der Tat im März 2015. Foto: zv
Spurensicherung nach der Tat im März 2015. Foto: zv

Cold Case: Kripo sucht neun Jahre nach Tat erneut Zeugen

Harburg - Vor fast genau neun Jahren, am 20. März 2015, wurde am Sand der Juwelier „Babylon“ überfallen. Der Täter verletzte den Betreiber, damals 54 Jahre alt, durch Messerstiche in den Oberkörper und die Beine lebensgefährlich. Der Mann, der sich trotz seiner Verletzungen aus dem Laden schleppen und so Hilfe alarmieren konnte, wurde durch eine Notoperation gerettet.

Der Täter war nach dem Überfall in Richtung Wochenmarkt geflüchtet. Danach verlor sich seine Spur. Die Sichtung von über 40 Überwachungskameras im Umfeld des Tatortes hatte keine Aufnahmen vom Täter gebracht. Auch ansonsten war das Hinweisaufkommen laut Polizei dünn.

Die Mordkommission ermittelte. Vergeblich. Jetzt ist der Fall ein "Cold Case". Dort will man noch einmal den Fall mit Hilfe eines schlechten Fotos (unten) aus der Überwachungskamera in dem Juwelierladens klären.

Außerdem hofft man auf neue Hinweise zum Täter. Denn bei der Tat hatte der Messerstecher keinen Schmuck, Geld oder andere Wertgegenstände mitgenommen., "Deshalb schließen die Ermittlungsbehörden auch ein persönliches Tatmotiv nicht aus", so Polizeisprecher Thilo Marxsen.

Wer Hinweise auf den noch Unbekannten geben kann oder Beobachtungen im Zusammenhang mit der Tat gemacht hat, möchte sich beim Landeskriminalamt unter Telefon 4286-56789 oder an einer Polizeidienststelle melden. zv