Neu Wulmstorf - Einsatzkräfte der Polizei haben am Donnerstag im Gewerbegebiet einen Container voll Zucker sichergestellt. In dem Behältnis war offenbar in großem Stil Kokain geschmuggelt worden. Im Vorwege des Einsatzes soll es mehrere Festnahmen und auch die sicherstellung der Droge gegeben haben.
Das Hamburger Spezialeinsatzkommando (SEK) war mit dem gepanzerten Spziealfahrzeug "Survivor" vorgefahren, als das Gelände an der Wulmstorfer Straße gestürmt wurde. Offenbar wurden dort noch Mitglieder der Schumggelbande vermutet. Auch Peterwagen der Hamburger Polizei rückten mit Blaulicht an. Doch am Einsatzort entdeckten die Beamten nur den geöffneten Seecontainer mit dem Zucker. Drogen waren nicht mehr drin.
Der Fund weist auf eine gängige Masche hin. Per Container wird Kokain, versteckt in einer Tarnladung, aus Südamerka nach Hamburg gebracht. Hier wird es aus dem Hafen abgeholt und zu einem geheimen Umschlagplatz gebracht. Dort wartet bereits eine "Bergungs-Crew". Das sind Handlanger der Schmuggler, die in der Regel kiloweise Kokain aus der Tarnladung bergen. Dann werden verschieden große Chargen der Drogen zu verschiedenen Abnehmermn transportiert. Die können in ganz Europa sitzen.
Erst Ende September hatte das SEK eine solche Bergungs-Crew im Hamburger Stadtteil Rothenburgsort überrascht, als sie in einer Lagerhalle mehr als zwei Tonnen Kokain aus einem kurz zuvor dort angelieferten Kühlvontainer holen wollte. Dort gab es mehrere Festnahmen. Die Aktion galt als herausragender Erfolg.
Zu Details im aktruell Fall hüllt sich das Zollfahndungsamt, das federführend bei dem Einsatz war, bislang in Schweigen. Der Einsatzablauf verrät aber, dass es sich um eine völlig unvorbereitete Aktion gehandelt haben dürfte. zv