Acht Orte in Harburg, die man gesehen haben muss
Die Präsentation einer Grabstätte im Harburger Museum. Foto: André Zand-Vakili

Acht Orte in Harburg, die man gesehen haben muss

Ratgeber - Wer Hamburg-Harburg hört, konzentriert sich erfahrungsgemäß auf den ersten Teil des Wortes – die bekannte Hafenstadt an der Elbe mit ihrem beeindruckenden Hafen, der Elbphilharmonie, Speicherstadt und Binnenalster ist schließlich nicht ohne Grund weit über die Grenzen beliebt. Die Hamburger Innenstadt hat zweifelsfrei unzählige Highlights zu bieten, von ihrer sagenumwobenen Reeperbahn, über das reiche Musical-Angebot und sonstige kulturelle Veranstaltungen bis hin zu jeder Menge toller Museen. Langeweile kommt bei einem Besuch gewiss nicht auf. Dafür sorgen unter anderem ein umfassendes gastronomisches Angebot sowie ein unterhaltsames Nachtleben. Ganz unabhängig davon, ob man ausgiebig tanzen gehen, in den Spielcasinos Esplanade oder Schenefeld sein Glück versuchen oder die neuesten Wettanbieter nutzen möchte.

Doch die Hafencity, St. Pauli und Altona sind nicht die einzigen Ecken, in denen ein Besuch sich immer wieder lohnt. Auch das südlich der Süderelbe gelegene Harburg wartet mit zahlreichen Attraktionen auf. Der Vorstadtbezirk hat sich in erster Linie durch seine angesehene Technische Universität, die TUHH, einen Namen gemacht, doch daneben hat er tatsächlich noch so viel mehr in petto. Lesen Sie hier, welche Sehenswürdigkeiten Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen sollten.

Kulturelles Erbe in Harburg
Für manche mag es übertrieben klingen, doch im Grunde ist ganz Harburg ein sehenswertes Kleinod. Denn seine reich verzierten Gründerzeitvillen füllen komplette Straßenzüge und verleihen dem rund 26.000 Einwohner zählenden Teil Hamburgs ein ganz besonderes Flair. Daneben finden sich aber auch wesentlich ältere Fachwerkhäuser, die einen pittoresken Gegenpol bilden, sowie Industrieanlagen und weitere Bauwerke von historischer Bedeutung. Viele davon sind zu echten Wahrzeichen Harburgs geworden, weil an ihnen die Entwicklung im Lauf der Zeit wunderbar nachvollzogen werden kann. Die Alte Elbbrücke ist nur eines von vielen Beispielen. Bei einem Spaziergang durchs Zentrum fallen einem daher schon von ganz alleine verschiedenste Schmuckstücke ins Auge. Daneben gelten die folgenden Anlaufstellen als besonders lohnenswert.

Die acht wichtigsten Besuchermagnete
Nachfolgend erfahren Sie, welche die acht Orte in Harburg sind, die Sie unbedingt gesehen haben sollten.

Harburger Rathaus
Der nach Neorenaissance-Stil reich verzierte Bau wurde um 1890 errichtet und diente als Amtssitz der damals noch komplett eigenständigen Stadt Harburg. Er wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt, jedoch wieder kunstvoll restauriert. Vom Schloss als mit Abstand ältestem baulichen Erbe hingegen ist heutzutage lediglich ein Seitenflügel erhalten.

Binnen- mit Museumshafen
Entlang der verzweigten Kanäle des Binnenhafens kann man anhand der alten Kontorhäuser und Lagerhallen aus Backstein bestens nachvollziehen, welch umtriebigen Handelsgeschäfte dort früher stattgefunden haben müssen. Am Lotsekanal liegt der kleine Museumshafen, wo man unter anderem die Chance bekommt, das Expeditions-Schiff MS Cape Race zu besichtigen, das für den Einsatz in der Arktis ausgestattet ist.

Wer ein ungewöhnliches Erlebnis sucht, kann hier sogar auf einem zum Hotelschiff umgebauten Schüttgutfrachter übernachten. Die auf der anderen Seite des Lotsekanals gelegene Schlossstraße beherbergt währenddessen viele unter Denkmalschutz stehende Häuser aus dem 16. und 17. Jahrhundert und gilt als eine der schönsten Meilen Harburgs.

Channel Hamburg
In den letzten Jahren wurde der Binnenhafen unter dem Namen „Channel“ zum Stadtentwicklungsprojekt – gefragte Architekten schafften ein wunderbares Zusammenspiel von historischen Lagerhäusern mit hochmodernen Bürokomplexen und schicken Lofts. So wurde ein Getreidesilo um einige Stockwerke erweitert, seine neue Glasfassade erstrahlt nun in neuem Glanz. Das lange Zeit als Kornspeicher genutzte Fleethaus wurde indes mit Geschäfts- und Parkflächen ausgestattet. In diesem auch optisch innovativen Teil Harburgs ist nun die Hightech-Branche ansässig, der gleichnamige Channeltower ragt mit 75 Metern als charakteristisches Wahrzeichen in die Höhe.

Archäologisches Museum
Was bereits vor 120 Jahren als historische Sammlung mit Überlieferungen der Stadtgeschichte begann, hat sich inzwischen zu einem höchst sehenswerten modernen Museumskomplex entwickelt, der die Ursprünge und Entwicklung der Menschheit greifbar macht. Die Artefakte aus der Früh- und Neuzeit sind nach Themengebieten aufgearbeitet und werden dank der tatkräftigen Unterstützung der Ravensburger Spielexperten zu einem wahren Erlebnisland für Groß und Klein. Das Stadtmuseum ist im gleichen Bau integriert.

Stadtpark mit Außenmühlenteich
Auch an Grünflächen und Naherholungsgebieten fehlt es in Harburg nicht. Besonders beliebt ist der großflächig angelegte Stadtpark im Stadtteil Wilstorf, der in seiner Mitte den idyllischen Außenmühlenteich einschließt. Zahlreiche Spiel- und Sportmöglichkeiten und ein großes Wegenetz für Spaziergänger und Radfahrer bieten zu jeder Jahreszeit Abwechslung.

Lämmertwiete
Wer ein Bier in ganz außergewöhnlich uriger Kulisse trinken möchte, macht sich abends in die Lämmertwiete auf. In dem Gässchen reiht sich auf 90 Metern Länge ein schiefes Fachwerkhäuschen ans nächste. Fast alle beherbergen eine Kneipe oder ein Restaurant, sodass sich hier immer reichlich Publikum ansammelt.

Sammlung Falckenberg
Die bedeutende Kunstausstellung wurde in einer ehemaligen Lagerhalle der Phoenix Gummiwerke untergebracht, die als Industriegröße über viele Jahrzehnte wichtigster Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber der damaligen Stadt Harburg darstellte. Die Sammlung gehört heute zu den Deichtorhallen und umfasst etwa 2.000 zeitgenössische Kunstwerke.

Fischbeker Heide
Auch im Umland von Harburg kann man mannigfache Freizeitaktivitäten unternehmen. Ein ganz außergewöhnliches Naturschauspiel wird dabei im Spätsommer geboten, wenn die Heide auf unendlich erscheinenden Wiesen in kräftigem Lila erblüht. In der Fischbeker Heide startet auch direkt der Heidschnuckenweg, der aus allen Richtungen begeisterte Wanderer anzieht.