Hanffeld
Ein Hanffeld in Hamburg. Diese Sorte enthält kein berauschendes THC, aber andere wertvolle Inhaltsstoffe. Foto: André Zand-Vakili

Cannabisanbau wird zum Mainstream – was sind die ökologischen Folgen?

Ratgeber - Cannabis wird momentan zum neuen grünen Boom.

Immer mehr Leute erkennen die Vorzüge der Hanfpflanzen und ihrer Inhaltsstoffe und dadurch vermehrt sich das Interesse am Kauf von Pflanzen, Produkten und mehr. 

Ob man ein paar Pflänzchen daheim herumstehen hat oder ob Cannabis im großen Stil angebaut wird, macht hierbei einen großen Unterschied für die Ökosysteme. Welche Folgen hat der grüne Boom auf die grüne Natur? Da es in den USA in manchen Staaten schon länger legal ist, Cannabis im großen Umfang zu kultivieren, sammeln sich mittlerweile die Forschungsergebnisse zum Thema. 

Die Indoor-Produktion

Cannabis wird sehr häufig im Innenraum kultiviert. Dies hat verschiedene Gründe, aber ist im Endeffekt auf zwei Hauptgründe zurückzuführen: trotz Legalisierung in vielen Ländern sollte die Pflanze laut Gesetz immer noch außerhalb der öffentlichen Sichtweite angepflanzt werden – also drinnen. Der andere Hauptgrund ist das Klima und dass der Innenraum dieses sehr schön steuern kann. Wer draußen anbaut, ist dem Wetter so ziemlich ausgeliefert. 

Die Indoor-Produktion hat einen großen ökologischen Fußabdruck, was das Gebäude und die Energieversorgung angeht. Gebäude verwenden immer Stahl, Zement und andere Materialien, deren Produktion zu den größten Umweltsündern gehört. Auch der Strom, der nötig ist, um das Licht und die Wärme zu produzieren, ist ein großer Faktor. 

Allerdings können Anpflanzungen in Töpfen hochtechnisiert geschehen, weshalb hierbei kaum ein Tröpfchen Wasser verschwendet wird und stattdessen so viel gespart wird, wie es geht. 

Unter freiem Himmel

Die traditionelle Anbauweise aller Pflanzen geschieht draußen. Meistens werden Cannabispflanzen, wie die aus aus den besten Autoflowering Hanfsamen von Zamnesia drinnen vorgezüchtet, dann geht es aber raus. Bei guter Qualität und hoher Potenz können Cannabispflanzen durchaus draußen gedeihen. 

Der Anbau im Freien erfordert mehr Wasser, da der Überschuss nicht eingesammelt werden kann, sondern in den Tiefen des Bodens verschwindet. Auch Pestizide werden häufiger eingesetzt, da draußen nicht kontrolliert werden kann, welche Ameisen, Läuse oder andere Schädlinge gerade ein Auge auf die Pflanzen geworfen haben. 

Im Gegenzug braucht es draußen keine Gebäude und auch kein Licht oder Heizung, um den Pflänzchen zu helfen. Die Sonne erledigt das alles von selbst. Dies ist der Hauptgrund, wieso der Außenanbau um einiges besser ist. 

Hanf ist im Übrigen eine sehr nützliche Pflanze für den Boden, da es sich um eine tiefwurzelnde Pflanze handelt. Er lockert also den Boden auf und entzieht ihm auch noch Giftstoffe. 

Fazit: gut oder schlecht?

Cannabis, Hanf oder wie man es nennen will, kann eine hervorragende Pflanze für alle Landwirte sein. Allein die Tatsache, dass die Böden bei Hanfanbau weniger Pflege benötigen, spricht für sich. 

Ideal wäre es, wenn der Innenanbau weniger Energie verschwenden würde, denn dann wäre auch dieser eine sehr gute Option für alle kalten Klimazonen. Dank Wind- und Solarenergie kann der Strom aus 100% ökologischen Quellen kommen und wird daher den ökologischen Fußabdruck von Indoor-Cannabis drastisch senken. Dies wäre auch eine Option für Gegenden, in denen wenig Wasser vorkommt, wo trotz guter Böden und viel Sonne kaum eine Pflanze wächst. Damit könnte Hanf zur nächsten Einkommensquelle für Südspanien werden, wo die traditionelle Landwirtschaft einen Trockentod stirbt. dl