Native Advertising: Werbung unauffällig platzieren, damit sie gesehen wird
Werbung hier für Olympia durch Lichtstrahlen, muss nicht immer konventionell sein. Foto: André Zand-Vakili

Native Advertising: Werbung unauffällig platzieren, damit sie gesehen wird

Ratgeber - Werbung muss sein. Ohne Werbung kann es kaum einen wirtschaftlichen Erfolg geben. Dies wissen alle Marketer und Unternehmer. Was jedoch tun, wenn die Werbung nicht mehr beachtet wird, und von den Besuchern einer Webseite sogar als lästig, aufdringlich und störend empfunden wird? In diesem Fall kann Native Advertising eine Lösung sein. Was sich hinter dieser Werbeform verbirgt und warum sie immer beliebter wird, zeigt dieser Beitrag.

Was ist Native Advertising?

Native Advertising ist bezahlte Werbung, die nicht offensichtlich als Werbung erkannt werden kann, sondern eher diskret als solche gekennzeichnet ist. Beim Native Advertising werden die Anzeigen an die sie umgebenden Inhalte angepasst. Das heißt, sie fügen sich nativ und möglichst nahtlos in eine Webseite ein, sodass sie ohne Kennzeichnung kaum als Werbung zu erkennen sind.

Warum Native Advertising?

Immer mehr Menschen nutzen sogenannte Ad-Blocker, um herkömmliche Werbung auf einer Webseite oder in den sozialen Medien zu unterdrücken. Klassische Werbung funktioniert daher immer weniger. Einer aktuellen Umfrage zufolge fühlen sich 79 % der Internetnutzer durch sogenanntes Re-Targeting von Werbung sogar verfolgt fühlen. 84 % gaben an, dass deplatzierte Werbung in ihren Augen das Image des Werbetreibenden schädigen könne. Und nicht zuletzt ist die Aufmerksamkeitsspanne der Internetnutzer von 12 Sekunden im Jahr 2000 auf weniger als 8 Sekunden gesunken. Diesem Trend kann mit Native Advertising entgegengewirkt werden.

Welche Vorteile bietet Native Advertising?

Native Advertising bietet für Marketer mehrere Vorteile. Die bezahlten nativen Werbeanzeigen sind bei guter Gestaltung und Platzierung effektiver als Displayanzeigen.

Sie werden mit einer 53 % höheren Wahrscheinlichkeit von Verbrauchern beachtet und steigern die Kaufabsicht um bis zu 18 %. Die sogenannte »Ad Fatigue« auf Deutsch »Anzeigenmüdigkeit« tritt bei Native Advertising Anzeigen wesentlich weniger auf als bei herkömmlichen Anzeigen. Grund hierfür ist, dass sich native Ads mit redaktionellen Inhalten abwechseln und für Verbraucher sehr interessant sind. Verbraucher wissen, dass es sich hierbei um Werbeanzeigen handelt. Aber Native Advertising liefert relevante Informationen, die zu den Informationen des umgebenden redaktionellen Inhaltes passen.

Welche Anzeigenformate eignen sich für Native Advertising?

In der ersten Zeit wurden herkömmliche Standard Ads für die Gestaltung und Platzierung von native Ads genutzt. Eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Werbeform hat dazu geführt, dass heute mehrere verschiedene Anzeigenformate zur Verfügung stehen. Neben den Standard Ads können heute Click-to-watch-Videos, Native Social Ads oder Carousels und Outstream Videos sowie weitere Anzeigenformate beim Native Advertising genutzt werden.

Die Wahl des Anzeigenformates ist von der Werbebotschaft und von der Zielgruppe abhängig. Native Carousels sind beispielsweise für die Präsentation verschiedener Produkte eines Unternehmens gut geeignet. Für die Steigerung der Conversions empfehlen Marketer für bekannte Marken sogenannte Click-to-watch-Video Anzeigen, die mit einem guten und auffälligen CTA Besucher anlocken.

Die Gestaltung von Native Advertising Ads erfordert im Grunde keinen höheren Aufwand als bei herkömmlichen Display-Ads. Beachtet werden sollte aber, dass das Umfeld, in dem die Werbeanzeige erscheinen wird, einen höheren Stellenwert hat und unbedingt berücksichtigt werden muss. Dass Native Advertising in den vergangenen Jahren zu einer immer beliebter Werbeform geworden ist, zeigen auch die kontinuierlich gestiegenen Ausgaben für native Werbung im Internet. dl