Die Haakestraße, in der es noch rund 300 Parkplätze gibt. Foto: zv
Die Haakestraße, in der es noch rund 300 Parkplätze gibt. Foto: zv

Wegfall von Parkplätzen: CDU übt Kritik an Pläne für Bezirk

Heimfeld - Viele Anwohner der Haakestraße werden in absehbarer Zeit vermutlich weit laufen müssen, um zu ihrem Auto zu kommen. Dort fällt, so sehen es geplante Umbaumaßnahmen zu einer Tempo-30 Zone vor, die Hälfte der rund 300 Parkplätze weg. Treibende Kraft bei dieser Idee sind die Grünen und die SPD. Scharfe Kritik kommt von der CDU. Sie kann sich dort zwar Tempo 30, aber nicht den Wegfall von Parkplätzen vorstellen.

Der Umbau der Haakestraße wäre nur der "erste Streich". Im Rahmen des Mobilität- und Parkierungkonzept Heimfeld/Eißendorf ist der Wegfall zahlreicher weiterer Parkplätze und sogar die Sperrung der Heimfelder Straße und der Straße Alter Postweg im Bereich des S-Bahnhofs Heimfeld für Autos im Gespräch.

Dabei sind es nicht nur ein paar Anwohner, die von den Planungen betroffen sind. Rund 27.000 Menschen, die 8.600 Autos besitzen, leben in dem Gebiet. Nicht dabei ist Wirtschaftsverkehr oder Kunden von den Geschäften, die sich in dem Bereich befinden.

Beim Parken bringen die Verwaltung und das Planungsbüro Mociety Consult GmbH aus Wiesbaden Quartiersgaragen ins Gespräch. Die können sich die Planer an der Berufsschule Göhlbachtal, in der Mergellstraße, an der TUHH, in der Denickestraße und der Grumbrechtstraße vorstellen - wobei der Standort Denickestraße bereits vom Bezirksamt verworfen wurde. So würden 1.310 Parkplätze in dem gesamten Gebiet in den Quartiersgaragen zur Verfügung stehen.

Während der Umbau der Haakestraße ein über Jahre forcierten Plan von SPD und Grünen ist, gab es zu dem Verkehrskonzept eine sogenannte "Bürgerbeteiligung". An der hatten im Rahmen eines Workshops am 8. Juni laut Bezirksamt etwa 40 Personen teilgenommen. Das entspricht keine 0,2 Prozent der betroffenen Bevölkerung. Zu einer Online-Umfrage sind laut Bezirksamt 632 Beiträge und 746 Kommentare eingegangen. Allerdings kann nicht ausgewertet werden, von wie vielen Personen sie stammen. So ist es möglich, dass einzelne Akteure mehrere Beiträge oder Kommentare geliefert haben.

"Abenteuerlich" nennt Rainer Bliefernicht von der CDU die Planungen. „Alles der grünen Verkehrs-Ideologie unterzuordnen, die nur auf Fahrrad-und ÖPNV-Verkehr setzt, mag in der Hamburger City funktionieren. Aber in unserem Flächen-Bezirk sind die Bürger auch wegen der Nähe zum Landkreis viel stärker auf ihr Auto angewiesen. Und dazu brauchen wir Straßen, auf denen der Verkehr fliessen kann und auch genügend Parkplätze.“