Marvin Gerdes (links) und Andreas Lubitz mit ihrem Preis. Foto: Stadtreinigung
Marvin Gerdes (links) und Andreas Lubitz mit ihrem Preis. Foto: Stadtreinigung

Beherzter Eingriff: Preis für Zivilcourage geht an zwei Harburger Stadtreiniger

Wilhelmsburg – Der Preis für Zivilcourage geht dieses Jahr an zwei Mitarbeiter der Stadtreinigung Hamburg: Andreas Lubitz und Marvin Gerdes, beide Reiniger bei der Stadtreinigung in Harburg, bekamen am Dienstag von Polizeipräsident Falk Schnabel im Beisein vom ehemaligen Polizeipräsidenten Werner Jantosch und dem ehemaligen Senator für Wissenschaft und Arbeit Ian Karan den "Ian-Karan-Preis für Zivilcourage" verliehen.

Dank ihres beherzten Eingreifens gelang es ihnen Ende September, einen mutmaßlichen Sexualstraftäter von seinem zu weiteren Vorhaben abzubringen. Sie wurden auf eine um Hilfe rufende Frau aufmerksam und eilten ihr zur Hilfe. Die ganze SRH ist stolz auf die beiden und dankbar für ihren Mut.

Eine 31-Jährige war am Vormittag des 29. September einen Wanderweg im Stadtteil Wilhelmsburg entlanggegangen, als sie von einem - wie sich im weiteren Verlauf herausstellte - 38-jährigen Staatenlosen festgehalten und sexuell bedrängt worden sei.

Die beiden Stadtreiniger arbeiteten gerade in der Nähe, wurden auf die um Hilfe rufende Frau aufmerksam und eilten ihr zur Hilfe. Der Mann ließ dann von der 31-Jährigen ab und entfernte sich. Die SRH-Mitarbeitenden verständigten die Polizei, folgten dem Mann und ermöglichten so die Festnahme durch die alarmierten Polizisten. Der Mann befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.

Der Ian-Karan-Preis wurde vom Polizeiverein Hamburg ins Leben gerufen und ist mit 1.000 Euro dotiert. Diese Summe erhielten dieses Mal beide. Er wird in der Regel einmal jährlich für herausragende Fälle der Zivilcourage vergeben. Namensgeber und Stifter ist der Unternehmer und ehemalige Hamburger Senator für Wissenschaft und Arbeit, Ian Karan. cb