Heimfeld - Ab Montag werden Kampfmittelräumer im Bereich der Straße Am Radeland drei Wochen nach Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg suchen. Die Arbeiten, die im Rahmen des Baus der Veloroute stattfinden könnten zu Entschärfungsaktionen und den damit verbundenen Evakuierungen führen. Der Bereich nördlich der B73 nahe des Hafens ist berüchtigt für die vielen Blindgänger, die dort bei Sucharbeiten in den vergangenen Jahren gefunden wurden. Im Zweiten Weltkrieg hatte es mehrere Angriffe auf die nahen Raffinerien im Harburger Hafen gegeben.
Für die Arbeiten wird ab Montag eine Vollsperrung in Höhe des Einmündungsbereiches der Straße Am Radeland in den Tempowerkring eingerichtet. Deswegen sind sind weder der südliche Parkplatz des Mercedes-Werkes noch die Straßen Tempowerkring, Am Reiherhorst und Hoffstraße über die Straße Am Radeland für Autos oder Laster zu erreichen. Der Fuß- und Radverkehr kann den Bereich passieren.
Harburg war im Zweiten Weltkrieg von von Mitte Mai 1940 bis zum 8. April 1945 mehrfach bombardiert worden. Unterlagen, die kurz nach dem Krieg zusammen gestellt wurden, weisen 1.768 Tote durch die 40 Luftangriffe aus. Allein 623 Menschen starben bei einem Tagesangriff amerikanischer Bomber am 25. Oktober 1944. Bei diesem Angriff wurden große Teile der Haakestraße oder das Krankenhaus Mariahilf, das ganz in der Nähe des Bereichs liegt, in dem jetzt nach Blindgänger gesucht wird, schwer getroffen. zv