Auch das Technikum an der Eißendorfer Straße wurde unter Denkmalschutz gestellt. Foto: Christian Bittcher
Auch das Technikum an der Eißendorfer Straße wurde unter Denkmalschutz gestellt. Foto: Christian Bittcher
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Harburgs Uni: Älteste Teile des Campus wurden unter Denkmalschutz gestellt

Harburg - Das Denkmalschutzamt hat im Rahmen des Inventarisierungsprojektes Architektur in Hamburg von 1975 bis 1995 die ältesten Teile des Campus der Technischen Universität Hamburg unter Denkmalschutz gestellt. Die Bibliothek, Audimax und Mensa, die Gebäude Denickestraße 15 und 17 und Eißendorfer Straße 40 und 42 als Forschungsgebäude mit Laboren und Büroräumen und das Gebäude Eißendorfer Straße 38, das Technikum, samt Freiflächen im Frühjahr dieses Jahres als historisch bedeutendes Ensemble der postmodernen Architektur unter Denkmalschutz gestellt.

Während eines Rundgangs mit Vertretern des Denkmalschutzamtes und der Technischen Universität Hamburg informierten sich am heutigen Mittwoch Kultursenator Dr. Carsten Brosda und Prof. Dr.-Ing. Andreas Timm-Giel, Präsident der Technischen Universität Hamburg, über die Geschichte der Hochschulbauten und die Denkmalbedeutung der Universität.

Die Technische Universität Hamburg, die im Jahr 1978 gegründet wurde, gehört zu den jüngsten technischen Universitäten Deutschlands und entstand zu einer Zeit, als die finanziellen Mittel knapper und Hochschulgründungen selten wurden. Der Beschluss, eine technische Hochschule zu gründen, war bezüglich der Notwendigkeit gut ausgebildeter Fachkräfte für die Entwicklung des Industriestandorts Hamburg, eine wichtige Entscheidung.

Als Campusuniversität mitten in einem Wohnquartier wurde auf die bis dahin in anderen Hochschulen üblichen baulichen Großstrukturen - oft in Fertigteilbauweise - verzichtet und die notwendigen Flächen geschickt als aufgebrochene um Höfe herum angelegte Backsteinbauten errichtet, die in einem schönen Park mit See eingebettet sind. Der am Hang gelegene Bereich zeichnet sich durch eine großzügige Treppenanlage, einem Platz - dem Forum - und begrünte Terrassen aus.

Die bereits bei der Gründung intendierte innovative Bildung von Forschungsgruppen und des damit verbundenen interdisziplinären Arbeitens samt einer Priorisierung der Forschung für die Industrie schlägt sich in der baulichen Ausführung nieder. Sowohl die architektonische als auch die gärtnerische Gestaltung sowie die zum Teil hochkarätigen Kunstwerke auf dem Campus zeigen den Anspruch, den die junge Universität hatte und den es ihr gelang, einzulösen.

Als "Stadt in der Stadt" gab die Technische Universität, wie politisch beabsichtigt, wichtige Impulse für die Entwicklung im Süderelberaum und prägt noch heute das Quartier städtebaulich. cb