Eißendorf – Mut, Herz und Toleranz: Aus der Stadtteilschule Ehestorfer Weg ist in einem vierjährigen Schulentwicklungsprozess die Elisabeth-Lange-Schule geworden. Am Mittwochabend fand die offizielle Feierstunde zur Umbenennung der Schule statt.
Pandemiebedingt fand die Feierstunde mit nur 50 geladenen Gästen in einem sehr würdigen Rahmen in der neu gebauten Pausenhalle statt. Die Gäste wurden mit Loungemusik des Musikers Chris Caspers stimmungsvoll empfangen.
Lange in Erinnerung bleiben wird allen der Beitrag „Drivers License“, für den die 10. Klässlerin Carola Peters mit Standing Ovations bedacht wurde. „Unsere Schule hat selten so würdige Beiträge geboten. Die Entwicklung der letzten Jahre wäre ohne die unglaubliche Beteiligung des Kollegiums nicht denkbar gewesen“, sagte Patricia Rittich, die stellvertretende Schulleiterin gegenüber harburg-aktuell.
Elisabeth Lange war mit der jüdischen Familie Leipelt befreundet. Sie hat zu dieser Freundschaft gestanden, wissend, dass damals alle jüdischen Menschen von antisemitischer Ausgrenzung und Verfolgung bedroht waren. Sie hat sich in diesen Zeiten des Hasses kritisch mit dem Nationalsozialismus auseinandergesetzt, persönlichen MUT bewiesen, HERZ gezeigt und TOLERANZ gelebt. Sie hat die Widerstandsbewegung aktiv unterstützt; sie wird offiziell dem Kreis der „Weißen Rose“ zugerechnet.
Schulleiter Tobias Langer betont: „Elisabeth Lange ist mit ihrem Handeln Vorbild für unsere gesamte Schulgemeinschaft.“ (cb)

Das neue Leitbild der Schule „MUT, HERZ und TOLERANZ“, gemalt vom Künstler Robert Ohlshausen. Foto: Christian Bittcher

Lange in Erinnerung bleiben wird allen der Beitrag „Drivers License“, für den Carola Peters mit Standing Ovations bedacht wurde. Foto: Christian Bittcher


