Orthodoxe Weihnachten: Bundeswehr-Verein beschenkt ukrainische Kinder
Geschenke zu zwei Weihnachtsfesten verteilt: Flottillenarzt Dr. Christiane Noack (v.l., Vorsitzende des Vereins), Evelin Cruz Gonzales (DRK Harburg), Oberfähnrich zur See Konrad Marnau (Vereins Schatzmeister), Julia Malert (DRK Harburg), Flottillenarzt Dr. Meike Grimm. Foto: DRK Harburg

Orthodoxe Weihnachten: Bundeswehr-Verein beschenkt ukrainische Kinder

Harburg - Der Verein „Die Bundeswehr hilft Kindern weltweit e.V.“ beschenkte am orthodoxen Weihnachtsfest ukrainische Kinder in einer Flüchtlingsunterkünfte des DRK-Kreisverbandes Hamburg-Harburg. Zuvor hatte der Verein am letzten Adventssonntag im Dezember bereits 150 Flüchtlingskindern in der DRK-Notunterkunft in Neuland große Freude bereitet. Allen voran Geschäftsführerin Flottillenarzt Dr. Christiane Noack.

Etwas Normalität und strahlende Kinderaugen am orthodoxen Weihnachtsfest. Das ermöglichten letzten Freitag zwei Bundeswehrärztinnen des Vereins „Die Bundeswehr hilft Kindern weltweit e.V.“ knapp 40 Kindern in einer Flüchtlingsunterkunft des DRK-Kreisverbandes Hamburg-Harburg. Denn die orthodoxen Christen feiern das Weihnachtsfest, wie in der Ukraine, offiziell erst am 7. Januar. Der 6. Januar kommt somit Heiligabend gleich. Und da müssen natürlich Geschenke her. Die brachten, auf Vermittlung des DRK-Harburg, die Flottillenärzte Dr. Christiane Noack und Dr. Meike Grimm.

Beide hatten gemeinsam mit einem weiteren Vereins-Kollegen bereits in der Adventszeit etwa 160 Kinder in der DRK-Flüchtlingsnotunterkunft in Neuland beschenkt. Dort wurde auch beschlossen, am orthodoxen Weihnachten die ukrainischen Kinder gesondert zu beschenken. Die beiden Ärztinnen waren sofort begeistert.

Immerhin ist Flottillenarzt Noack gleichzeitig Vorsitzende des Vereins. Sechs Auslandseinsätzen hat die Mutter von bald zwei Kindern inzwischen hinter sich. Darunter Afghanistan und Mali. Orte, die zum Synonym wurden für das Unglück von Menschen, für Krieg und Gewaltherrschaft. Kein Ort für Weihnachtsengel. Der Verein „Die Bundeswehr hilft Kindern weltweit“ wurde eben auch aus diesem Grund vor knapp 40 Jahren gegründet. Er unterstützt gemeinnützige Projekte, die das Wohl der Kinder und deren Zukunft fördern – zumeist in den weit entfernten Einsatzländern der Bundeswehr.
„Wir sind aber nicht die Bundeswehr“, betont Flottillenarzt Noack. „Doch wir sind der Bundeswehr natürlich sehr nahe. Unsere Mitglieder sind in der Hauptsache Bundeswehrangehörige, seien es zivile Angestellte oder Soldaten. Unsere Projekte orientieren sich an den Einsatzorten der Bundeswehr.“

Warum aber braucht es so einen Verein? Christiane Noacks Blick verrät ihren Stolz auf das bereits Geleistete und die Energie für neue Projekt: „Wenn man in einem fremden Land stationiert war und wieder gehen muss, dann hat man oft das Gefühl, nicht genug getan zu haben. Mit dem Verein holen wir das nach. Wir helfen Kindern weltweit, etwa im Libanon, in Mali, im Kosovo oder in Tansania. Wir bauen oder sanieren Kindergärten und Schulen, helfen Flüchtlingskindern, unterstützen Kinderstationen in Krankenhäusern. Wir helfen, wo Not ist.“

 Den Kindern jedenfalls hat es in beiden Unterkünften gutgetan. Eine großartige Abwechslung. Das wissen auch Robert Jesse und Anett Wohlers, die beiden Leitungskräfte der DRK-Flüchtlingsnotunterkunft, zu schätzen: „Auch, wenn der Weihnachtsbaum nicht für alle dasselbe symbolisiert, bedeuten Geschenke unter dem Baum sicher, gerade für die jüngeren, eine willkommene Abwechslung. Besonders für das Leuchten in den Augen sind wir vom DRK den Unterstützern des Bundeswehr-Vereins sehr dankbar. Und natürlich auch allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des DRK-Kreisverbandes Hamburg-Harburg, die sich hierfür extra ins Zeug gelegt haben.“

Auch Ulrich Bachmeier, Leiter Soziale Dienste beim DRK Hamburg-Harburg, freut sich für die ukrainischen Kinder: „Es ist schön, dass wir gemeinsam mit dem Hilfsverein auf diese Weise den Kindern in unserer Notunterkunft an deren Weihnachten etwas Normalität schenken können. Etwas zum Freuen, zum Lächeln. Ein Stück Heimat.“ (cb)