Niederschmetternde Diagnose für einen bekannten Harburger Journalisten: Peter Müntz ist an Leukämie erkrankt. Foto: privat
Niederschmetternde Diagnose für einen bekannten Harburger Journalisten: Peter Müntz ist an Leukämie erkrankt. Foto: privat
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Registrierungsaktion für Peter Müntz: Harburger Journalist an Leukämie erkrankt

Harburg – Niederschmetternde Diagnose für einen bekannten Harburger Journalisten: Peter Müntz ist an Leukämie erkrankt. Mehr als 30 Jahre lang hat Peter Müntz, Chefredakteur beim Neuen RUF und hauptsächlich für Harburg und Finkenwerder zuständig, recherchiert, redigiert, geschrieben, geholfen.

Ende vergangenen Jahres ging der engagierte Journalist in den wohlverdienten Ruhestand. Reisen, lesen, gemeinsame Zeit mit Frau Doris, Sohn Sebastian und Hund Mogli verbringen und vieles mehr standen auf seiner To-Do-Liste. Doch Ende Mai erhielt der 66-Jährige eine niederschmetternde Diagnose: Leukämie.

Nun sucht Peter Müntz dringend seinen genetischen Zwilling, um alle seine Vorhaben in den nächsten Jahren umsetzen zu können, denn: Er kann nur überleben, wenn es – irgendwo auf der Welt – einen Menschen mit nahezu gleichen Gewebemerkmalen gibt, der zur Stammzellspende bereit ist.

Deshalb rufen der Neue RUF und die Freiwillige Feuerwehr Finkenwerder zusammen mit der DKMS und der Unterstützung verschiedener Vereine und Institutionen zu einer Registrierungsaktion am Samstag, 8. Juli, von 14 bis 18 Uhr bei der Freiwilligen Feuerwehr Finkenwerder, Doggerbankweg 1, auf.

"Kommt vorbei, lasst euch registrieren, damit wir ‘gemeinsam für Peter‘ seinen genetischen Zwilling finden und so Peter, aber auch allen anderen von der Krankheit Betroffenen, helfen können. Peter hat in den vergangenen Jahren so vielen Menschen durch seine Arbeit geholfen, nun ist "Payback-Time", so RUF-Redakteurin Andrea Ubben und Sebastian Peters, stellvertretender Wehrführer der FF Finkenwerder. 

"Ein allgemeines Unwohlsein hatte ich schon länger, war antriebslos, stand neben mir, war müde. Aber ich habe das zuerst ignoriert, dachte, das sei eventuell Long Covid", erinnert sich Peter Müntz, der seit Ende Mai im Krankenhaus liegt und derzeit eine Chemotherapie erhält. Kurz vor seinem letzten Urlaub Mitte Mai geht er dann doch zum Arzt, lässt sich Blut abnehmen. Nach dem Urlaub ruft der befreundete Arzt ihn an, ein Wert gefalle ihm nicht. Er schickt ihn zum Facharzt, eine Knochenmarkentnahme wird geplant.

Aber so weit kommt es erst gar nicht: Noch vor der Praxis sackt Peter Müntz vor Schwäche zusammen. Nachdem er sich in der Praxis des Facharztes erholt hat, fährt seine Frau ihn gleich darauf ins Krankenhaus, dort erhält er die Diagnose Leukämie. "Innerhalb von zwei Wochen ist mein Leben auf den Kopf gestellt worden. Das Einzige, was ich mir jetzt wünsche, ist wieder gesund zu werden. Mit einem Stammzellenspender steht und fällt alles. Damit wäre mir schon sehr geholfen", blickt der Journalist hoffnungsvoll in die Zukunft.

Wer gesund und zwischen 17 und 55 Jahren alt ist, kann sich am 8. Juli als Stammzellenspender registrieren lassen. Das heißt, dass man nach dem Ausfüllen einer Einwilligungserklärung einen Abstrich der Wangenschleimhaut mit Hilfe eines Wattestäbchens durchführt. Danach wird der Abstrich im Labor untersucht und die Daten werden in der Datei der DKMS gespeichert. Denn nur jemand, der fast die gleichen Gewebemerkmale wie Peter hat, kommt als Spender in Frage.

Gerade deshalb ist es wichtig, dass sich so viele Personen wie möglich registrieren lassen. Damit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, ein passendes "Match" zu finden. Die Registrierung vor Ort wird im Übrigen digital gestaltet, daher bitten die Organisatoren alle Menschen, zur Registrierungsaktion ihr Smartphone mitzubringen. cb