Heimfeld - Dunkler Rauch über dem Harburger Hafen. Am Dienstagmittag wurde dort unplanmäßig Gas abgefackelt. Anlieger dachten an ein Feuer und alrmierten die Feuerwehr.
Ursache war der Ausfall eine Heizgassystems bei der Holborn. "In der katalytischen Crackanlage ist ein Ventil spontan zugefahren, daraufhin war es im Kopfsystem des Trennturms T-101 nicht mehr möglich, die entstehenden Kopfgase zu verarbeiten", heißt es von dem Unternehmen. Kopfgase sind unkondensierte Gase, die über einen Kompressor abgeführt werden. "Dieser Kompresser konnte die Menge in der aktuellen Situation nicht verarbeiten, weshalb sie über die Fackel sicher abgeleitet wurden", so eine Mitteilung der Holborn.
Laut des Unternehmens habe "zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung der Öffentlichkeit bestanden". "Die Berufsfeuerwehr und Polizei waren vor Ort und konnten sich davon überzeugen, dass die Situation unter Kontrolle ist", heißt es weiter von der Holborn. Am Mittwoch soll die Snlage überprüft werden. Dann dürfte noch einmal in größeren Mengen Gas abgefackelt werden.
2004 hatte es schon einmal in dem Bereich in größerem Umfang Gas so abgefackelt worden, dass es eine größere Rauchentwicklung gab. Damals war der schornstein des alten Kraftwerks Moorburg gesprengt worden. Ein Teil landete in einem Trafo und beschädigte die Anlage, was zum Stromausfall bei den nahen Unternehmen führte, die daraufhin kontrolliert Gas abfackeln mussten. zv