Der 48-Jährige im Amtsgericht Harburg. Foto: Lenthe-Medien
Der 48-Jährige im Amtsgericht Harburg. Foto: Lenthe-Medien

Sozialpädagoge verurteilt als Halloween-Schreck: 900 Euro Geldstrafe

Harburg - 900 Euro Geldstrafe für einen 48-Jährigen. So lautete am Dienstag das Urteil beim Amtsgericht Harburg. Die Richterin war überzeugt, dass der Mann an Halloween im Kapellenweg in Wilstorf einen damals Neunjährigen mit einem Messer verfolgt, ihm das Körbchen in Form eines Kürbisses entrissen, den zerschnitten und dabei immer wieder "Süsses oder Saures" geschrieen hatte, was das Kind in Angst und Schrecken versetzte.

Der arbeitslosen Erzieher und Sozialpädagoge hatte die Tat vor Gericht bestritten. Stattdessen monierte er das Vorgehen der Polizei gegen sich. Er sei nach seiner Einschätzung unverhältnismäßig hart zu Boden gebracht worden, Anschließend sei er nur in Bademantel und mit rosa Latschen in eine Zelle gesteckt und so, trotz niedriger Temperaturen, später nach Haus geschickt worden.

Der Auftritt des 48-Jährigen wirkte auch optisch etwas skurril. Bei sommerlichen Temperaturen trug er während der gesamten Verhandlung Mütze, Schal und Handschuhe.

Mit dem Urteil war die Richterin über den Strafbefehl hinaus gegangen, den der 48-Jährige nicht akzeptiert hatte. Der hatte noch über 50 Tagessätze a 10 Euro gelautet. zv