Foto: Andre Zand-Vakili
Foto: Andre Zand-Vakili

Handyverträge – was den sogenannten Grow-Vorteil auszeichnet

Ratgeber - Die Nutzung von Smartphones hat sich in den letzten Jahren erheblich gewandelt. Während in der Anfangszeit das Telefonieren und der Versand von SMS wichtig waren, dreht sich heutzutage alles um das Empfangen und Versenden von Daten. Dementsprechend wächst die Nachfrage nach Handyverträgen mit möglichst hohem Datenvolumen. Mit dem sogenannten Grow-Vorteil reagiert O2 auf die Tatsache, dass der Datenhunger auch in den nächsten Jahren kontinuierlich steigen wird. Dieser Tarif passt sich dem zukünftigen Datenvolumenbedarf an und wird daher von vielen Verbrauchern als zukunftssichere Option wahrgenommen. 

Statistiken zeigen höheren Datenverbrauch auf

Laut dem Statistischen Bundesamt hat sich der durchschnittliche monatliche Datenverbrauch je Mobilfunkanschluss in Deutschland von 2020 bis 2022 von 3,1 Gigabyte (GB) auf 5,3 GB erhöht, und im Jahr 2023 ist er weiter auf 7,3 GB angestiegen. Bis 2025 könnte der monatliche Bedarf voraussichtlich die 10 GB-Marke erreichen.

Die Zunahme des Datenverbrauchs lässt sich unter anderem durch die steigende Beliebtheit von Streaming-Diensten erklären. Auch Videotelefonate über Messenger-Dienste werden herkömmlichen Telefonanrufen zunehmend vorgezogen. Mobile Spiele entwickeln sich fortlaufend weiter und bieten komplexere und datenintensivere Möglichkeiten für das Online-Spielen. Zudem ist der Versand von Videos über WhatsApp und andere Messenger-Dienste neben Bildern immer häufiger zu beobachten.

Daher ist es für viele Nutzer essenziell, einen Handyvertrag mit möglichst hohem Datenvolumen zu wählen. 

Die Entstehungsgeschichte des Grow-Vorteils

Als Telefónica Deutschland unter der Marke O2 im Jahr 2022 sein 20-jähriges Bestehen feierte, wurde der Jubiläumstarif O2 Grow eingeführt. Dieser Tarif bot anfänglich 40 GB Datenvolumen, welches sich jedes Jahr automatisch um 10 GB erhöhte, und das über einen Zeitraum von 20 Jahren, ohne zusätzliche Kosten für die Nutzer. Heute ist O2 Grow nicht mehr als eigenständiger Tarif erhältlich, hat sich jedoch zum „Grow-Vorteil“ weiterentwickelt.


Seit April 2023 genießen alle Kunden der „O2 Mobile“-Handytarife, die zuvor als O2 Free bekannt waren, den Vorteil des integrierten Grow-Vorteils. Das verfügbare Datenvolumen wächst automatisch Jahr für Jahr an, ohne dass sich die monatlichen Kosten erhöhen. Bis zu 20 Jahre lang profitieren die Kunden von einem kontinuierlich „mitwachsenden“ Tarif. 

Staffelung hängt vom gewählten Tarif ab

Die Erhöhung des Datenvolumens durch den Grow-Vorteil variiert je nach gewähltem Tarifmodell. Bei den Einstiegsoptionen wie O2 Mobile S und O2 Mobile S Boost findet jährlich eine Aufstockung um 1 GB statt, ausgehend von einem Startvolumen von 4 beziehungsweise 8 GB. Die mittleren Tarife O2 Mobile M und O2 Mobile M Boost, die zu Beginn 25 beziehungsweise 50 GB bieten, erhalten jedes Jahr eine zusätzliche Gutschrift von 5 GB. Bei den größeren Tarifen wie O2 Mobile L und höher beträgt der jährliche Zuwachs jeweils 10 GB.

Zudem gewähren alle Tarife mit dem Grow-Vorteil Zugriff auf das neueste 5G-Netz. Unverändert können je nach Verfügbarkeit die bewährten 2G- und LTE (4G)-Standards genutzt werden.

Was 5G als Mobilfunkstandard auszeichnet

5G, die fünfte Generation des Mobilfunks, bildet die fortschrittliche Weiterentwicklung der vorherigen Generationen 2G, 3G und 4G. Diese Generationen werden oft auch als Standards bezeichnet. Jeder neue Standard hat die Nutzungsmöglichkeiten und Anforderungen an die mobile Kommunikation erweitert.

Wie bereits dargelegt, hat der mobile Datenverkehr in den letzten Jahren enorm zugenommen. Die 5G-Technologie schafft die notwendigen Voraussetzungen, um diesen steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Zum Beispiel ermöglicht die 4G-Technologie Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 500 Megabit pro Sekunde, während mit 5G Geschwindigkeiten von bis zu 10 Gigabit pro Sekunde erreicht werden können. Schnelleres Internet spielt nicht nur für Harburg und Umgebung eine wichtige Rolle.

Ein signifikanter Unterschied zwischen 5G und 4G liegt zudem in der erheblich reduzierten Latenzzeit. Latenz bezieht sich auf die Zeitverzögerung zwischen dem Senden und Empfangen von Daten, also die Reaktionszeit. Bei 5G kann diese Zeit je nach Netzkonfiguration auf nur noch 1 Millisekunde fallen, wodurch die Kommunikation in Echtzeit erfolgt und Verzögerungen kaum noch wahrnehmbar sind. Dies verbessert beispielsweise die Qualität von Videogesprächen erheblich, da die Teilnehmer sich nicht mehr ungewollt ins Wort fallen.

Das ist beim Datenverbrauch zu berücksichtigen

Um den eigenen Bedarf an Datenvolumen genau zu bestimmen, ist es ratsam, den Verbrauch der häufig genutzten Apps im Auge zu behalten. Der Datenverbrauch variiert stark je nach Online-Aktivität. Während das Versenden von Textnachrichten nur wenig Daten benötigt, verbrauchen Streaming und das Senden von Bildern wesentlich mehr. Eine grobe Kenntnis des Datenverbrauchs der eigenen Lieblingsanwendungen kann sehr nützlich sein.

So verbrauchen WhatsApp-Nachrichten vergleichsweise wenig Daten, etwa 10 KB pro Nachricht, wobei man von rund 200 Zeichen pro KB ausgeht. Bilder benötigen zwischen 60 und 90 KB, während Sprachnachrichten etwa 300 KB pro Minute verbrauchen. Videoanrufe über WhatsApp ziehen rund 5 MB pro Minute. Das Überprüfen von E-Mails verbraucht ohne Anhänge etwa 50 KB pro Aktion. Eine einfache textbasierte Google-Suche benötigt rund 200 KB Daten. Das Aufrufen einer durchschnittlichen Webseite verursacht einen Datenverbrauch von etwa 2,5 MB.

Der Datenverbrauch bei Netflix schwankt erheblich je nach gewählter Qualität: Bei niedriger Qualität verbraucht das Streamen etwa 250 MB pro Stunde, während es bei hoher Qualität bis zu 3 GB pro Stunde sein können. Bei YouTube hängt der Verbrauch von der Videoauflösung ab und bewegt sich zwischen 2 und 10 MB pro Minute. Das Ansehen von HD-Filmen verbraucht etwa 2 GB pro Stunde bei einer Auflösung von 1080p. Beim Musikstreaming, wie zum Beispiel auf Spotify, liegt der Verbrauch bei etwa 1 MB pro Minute in der Qualität von 128 kbps und kann auf bis zu 2 MB pro Minute bei 256 kbps ansteigen.

Auch bei Facebook hängt die Datenmenge von verschiedenen Faktoren ab: Eine Nachricht verbraucht rund 200 KB, das Durchscrollen der Timeline etwa 2 MB pro Minute. Instagram benötigt für das Betrachten der Timeline etwa 1,5 bis 5 MB pro Minute, was hochgerechnet bis zu 220 MB pro Stunde entsprechen kann. TikTok hingegen kann sogar bis zu 840 MB in einer Stunde verbrauchen. dl