Knöllchen gibt es auch, wenn man unberechtigt in Anwohnerparkzonen parkt. Foto: zv
Knöllchen gibt es auch, wenn man unberechtigt in Anwohnerparkzonen parkt. Foto: z

Der Bezirk Harburg bleibt von Anwohnerparkzonen zunächst verschont

Harburg - Der Bezirk Harburg bleibt vorerst von Bewohnerparkzonen verschont. Das ergab die Antwort des Senats auf eine Anfrage des Bürgerschaftsabgeordneten André Trepoll (CDU).

Geplant waren solche Bewohnerparkzonen in Teilen des Harburger Binnenhafens sowie im Neugrabener Zentrum. "Damit bleiben den Harburgerinnen und Harburger zusätzliche Gebühren für das Parken vorerst erspart. Dieses bürokratische Monster brauchen wir in Harburg nicht.", ist Trepolls Resümee.

"Sicher" sei laut Trepoll  hingegen, dass SPD und Grüne auch im Süden der Stadt verstärkt Maßnahmen zugunsten des Fuß- und Radverkehrs durchsetzen wollen. Neue Parkplätze für Autos seinen nicht mehr vorgesehen, lediglich der Abbau weiterer Stellplätze stehe bei den Koalitionspartnern auf der Tagesordnung.

Allein rund um die Sanierungsmaßnahme an der Bremer Straße würden im gesamten Verlauf künftig über 100 Parkplätze wegfallen, ohne dass für sie Ersatz geplant sei. Das sei ein Widerspruch zu der Lebenswirklichkeit im Bezirk, was Trepoll an den stetig steigenden Pkw- Zulassungen in Harburg fest macht. So seien laut Senat allein zwischen 2017 und 2022 die Zahl der zugelassenen Fahrzeuge um 5.643 angestiegen.

Hart ins Gericht ging Trepoll auch mit der Umsetzung des P+R-Konzeptes in Harburg und Neugraben. "Weiterhin niedrig bleibt die Auslastung der gebührenpflichtigen Harburger P+R-Anlagen", so der Bürgerschaftsabgeordnete.

Während die Kapazitäten im Parkhaus am Harburger Bahnhof 2022 durchschnittlich zu 54 Prozent ausgelastet waren, nutzten Autofahrer die P+R-Anlage in Neugraben lediglich zu 14 Prozent. Das gleiche gelte für das Parkhaus in Neuwiedenthal.

Selbst der Parkplatz in Neuwiedenthal wird laut Trepoll nur zu 66 Prozent genutzt. "Die mangelnde Auslastung liegt", so Trepoll, "insbesondere an den Gebühren, die von Rot-Grün in den P+R Anlagen seit einiger Zeit verlangt werden." zv