Harburg - Ab sofort ist eine neue Ausgabe der archäologischen Fachzeitschrift "Hammaburg" im Archäologischen Museum in erhältlich. Mit dem 19. Band der neuen Folge schließt das Harburger Museum an eine langjährige Forschungstradition an, die seit 1948 archäologische Ausgrabungsergebnisse aus Hamburg und den angrenzenden Regionen vorstellt.
Die spannenden Berichte zeigen, wie vielfältig die archäologischen Forschungsaufgaben des Museums sind. Der neue Band widmet sich in drei Beiträgen der Archäologie und wechselvollen Geschichte der Festung Harburg auf der Harburger Schlossinsel.
Die Harburger Schlossinsel gilt als Keimzelle Harburgs und ist bis heute eine eindrucksvolle Zeugin der geschichtlichen Entwicklungsphasen Harburgs. Dort befindet sich der letzte noch erhaltene Teil des Harburger Schlosses und hier begann um 1000 n.Chr. die Entwicklung Harburgs von der Burg zur Stadt.
Am Beispiel dieses fast vergessenen Baukomplexes wird aber auch die Entwicklung des südlichen Teils von Hamburg deutlich. Der Bogen spannt sich vom Hohen Mittelalter bis in unsere Tage. Fürsten und Patrizier, Harburger Herzöge, Hannoversche Verwaltungsbeamte, französische Besatzer, die preußische Regierung und Hamburger Politiker haben diesen Ort in Kriegs- und Friedenszeiten geformt.
Vermutlich bereits um das Jahr 1000 wurde hier die erste Befestigung errichtet, die namengebende Horeburg. Ab 1527 wurde sie durch Herzog Otto I. zum Renaissanceschloss ausgebaut, das in der Endphase des Dreißigjährigen Krieges von einer gewaltigen Zitadelle umgeben war, deren Grundform noch heute im Binnenhafen ablesbar ist. Unter dem Titel "Die Festung Harburg in der historischen und archäologischen Überlieferung" hat das Archäologische Museum Hamburg nun seine neuesten Forschungsergebnisse zu diesem einzigartigen Bodendenkmalensemble vorgelegt.
Alle Beiträge sind von Wissenschaftlern verfasst, die entweder am Archäologischen Museum Hamburg tätig oder dem Museum langjährig verbundenen sind. So zum Beispiel Dr. Klaus Richter, der seit vielen Jahrzehnten die archäologischen und stadtgeschichtlichen Forschungen des Museums begleitet. In diesem Jahr steuert er einen Aufsatz bei, der die Festung Harburg im Spiegel der historischen Überlieferung darstellt. Auch die Autorin und der Autor der beiden weiteren reich bebilderten Beiträge haben Interessantes zu berichten und machen den aktuellen Band zu einem spannenden archäologischen Streifzug.
Das Archäologische Museum Hamburg führte in der Vergangenheit umfangreiche Ausgrabungen auf der Harburger Schlossinsel durch, die über viele Jahre von Dr. Elke Först geleitet wurden. In ihrem Beitrag gibt sie einen umfassenden Überblick zu den Ergebnissen der Untersuchungen und lässt diesen besonderen Harburger Ort im Wandel der Geschichte lebendig werden. Zahlreiche geborgene Funde und dokumentierte Baustrukturen gewähren Einblicke in den Aufbau der früheren Befestigung und erzählen so von den Anfängen Harburgs.
Die Publikation ist eine Veröffentlichung des Archäologischen Museums Hamburg und kann zum Preis von 39,90 Euro ab sofort im Museumsshop sowie im Webshop unter amh.de/shop erworben werden.
Informationen: Veröffentlichung des Archäologischen Museums Hamburg, ISBN 978-3-931429-41-6, Herausgeber: Rainer-Maria Weiss