Die Gründerinnen Anne Lamp und Johanna Baare von Traceless Materials. Foto: Deutscher Gründerpreis
Die Gründerinnen Anne Lamp und Johanna Baare von Traceless Materials. Foto: Deutscher Gründerpreis

Grüne Materialien für die Zukunft: Zwei TUHH-Start-ups für Innovationspreis nominiert

Harburg - Bis 2030 sollen die CO2-Emissionen um 65 Prozent gegenüber 1990 sinken. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen alternative Wege gefunden werden, mit denen Erdöl und Erdgas ersetzt werden können. In der chemischen Industrie sind Innovation und Erfindergeist gefragt.

Zwei Start-ups, die ihren Ursprung an der Technischen Universität in Harburg haben, konnten mit beidem überzeugen: COLIPI und Traceless Materials sind als einzige deutsche Start-ups für den Innovationspreis „Renewable Material oft he Year 2023“ nominiert.

Mit dem Award werden besonders spannende und vielversprechende Lösungen ausgezeichnet, die dazu beitragen, fossilen Kohlenstoff erfolgreich zu ersetzen. Bei der „Renewable Materials Conference“ am 24. Mai in Köln stellen die nominierten Unternehmen ihre Produkte vor. Die Konferenzteilnehmer vor Ort und online entscheiden anschließend über die drei Preisträger.

COLIPI entwickelt innovative Bioprozesse zur Umwandlung von CO2 in nachhaltige Alternativen zu Pflanzenölen wie Palmöl. Das Besondere ist der patentierte Gasfermentations-Bioreaktor, der mit Hilfe von Mikroorganismen CO2-haltige Abgase in kohlenhydratreiche Biomasse umwandelt. Die Hefe-Öl-Fermentation ist damit CO2-neutral.

Das von Anne Lamp und Johanna Baare gegründete Start-up Traceless Materials hat eine ganzheitlich nachhaltige Alternative zu konventionellen Kunststoffen und Biokunststoffen entwickelt, und trägt so zur Lösung der globalen Plastikverschmutzung bei. Das Start-up stellt aus Nebenprodukten der Agrarindustrie ein Biomaterial her, das die vorteilhaften Eigenschaften von Kunststoffen bietet und gleichzeitig unter natürlichen Bedingungen vollständig kompostierbar ist.