Am Kanalplatz, wo es bereits ein Wäldchen gibt, soll der Mini-Wald gepflanzt werden. Foto: zv
Am Kanalplatz, wo es bereits ein Wäldchen gibt, soll der Mini-Wald gepflanzt werden. Foto: zv

Zwei Mini-Wälder sollen im Binnenhafen und in Neugraben entstehen

Harburg - Zwei kleine Mini-Wälder im Binnenhafen und in Neugraben anlegen. Das ist ein Vorschlag der SPD. Die möchte im Bereich Kanalplatz gegenüber der Fischhalle und im Quartier Vogelkamp im Bereich des dortigen Parks jeweils einen Tiny Forest, übersetzt winziger Wald, anpflanzen.

Die Initiatoren erhoffen sich dadurch gleich mehrere Effekte Die Wäldchen sollen Artenvielfalt, Entsiegelung, Kohlenstoff-Bindung, Beschattung und Abkühlung sowie positive Effekte auf das Nachbarschaftsgefüge haben, da die bei der Pflanzung und Pflege des Mini-Walds mitmachen soll. Auch eine Einbindung von Schulklassen bei der Pflanzung und Pflege kann man sich vorstellen.

Der Preis für so einen Mini-Wald ist überschaubar. Die Kosten für solche Wäldchen werden von Experten mit 100 Euro pro Quadratmeter angesetzt. Unter dem Strich kämen dann, wird die Idee im Binnenhafen und im Vogelkamp umgesetzt, mehrere zehntausend Euro dabei heraus. Nicht enthalten wären Folgekosten.

Ganz unumstritten sind solche Wäldchen nicht. Experten bezweifeln beispielsweise, dass verschiedene Arten in so einem Mini-Wald miteinander klar kommen. Am Kanalplatz, wo der Mini-Wald auf einem Areal gepflanzt werden soll, wo ursprünglich gebaut werden sollte, gibt es schon so einen Kleinstwald, der "Wildes Wäldchen" genannt wird.

Neu ist die Mini-Wald-Idee nicht. Sie stammt aus dem von Platzmangel geplagten Japan und ist dort nach deren Erfinder Miyawaki-Methode benannt, der sie bereits in den 1970er Jahren entwickelte. Der Trick ist nicht nur die Pflanzung von Bäumen. Es müssen verschiedene heimische Arten sein, die dann wegen dem Platzmangel in Konkurrenz zueinander besonders schnell wachsen. zv