Hausbruch - Wenn die CDU zum Neujahrsempfang ins Landhaus Jägerhof lädt, ist Politik-Prominenz garantiert. Diesmal konnte die Bürgerschaftsabgeordnete Birgit Stöver Hamburgs Spitzenkandidat für die Bürgerschaftswahl 2025 und Fraktionschef in der Bürgerschafts, Dennis Thering, und die Kandidatin für die in diesem Jahr stattfindenden Europawahl, Dr. Freya Gräfin Kerssenbrock, gewinnen.
Thering ist, wie auch die Gräfin, bereits voll im Wahlmodus. Für die Bezirkswahl, die zeitgleich mit der Europawahl stattfindet, orakelt er ein "gutes Ergebnis". Bei der letzten Bezirkswahl war die CDU noch unter die 20 Prozent-Marke gerutscht.
Das soll diesmal anders laufen. Doch zuerst gab es Balsam für die Seele. Harburg können sich zu Recht als "vergessener" Bezirk betrachten, meint Thering, um gleich darauf anzukündigen, dass das anders werde., So wolle man Entlastungsline für die S-Bahn bauen. Auch die "elendige Diskussion" um den Weiterbau der A26, sei für die CDU kein Thema. Die Strecke sei nicht nur für den Hafen als Anbindung wichtig. Sie werden auch "eine deutliche Entlastung" gerade durch Schwerlastverkehr für den Bezirk Harburg bringen.
"Wir werden uns ganz klar für den Bau der A26 einsetzen", so Thering. Das sei ein nicht verhandelbarer Punkt.
Ein großes Thema werden für die CDU auch die Innere Sicherheit sein. Hier nannte Thering das Phoenix-Viertel, das seit Jahrzehnten ein Brennpunkt ist. Kein Wort sagte er dagegen zum Bereich rund um den Schwarzenberg, in dem die Drogeneinrichtung Abrigado liegt und der einen weiterer Brennpunkt der Kriminalität markiert, was nicht nur die Statistik, sondern auch konkrete Fälle, wie der Serieneinbrecher (Artikel hier), der kürzlich in der Gegend um die 50 Keller knackte, untermauert.
Dr. Freya Gräfin Kerssenbrock blieb dagegen eher allgemein. Sie nannte als Schwerpunkte ihrer Politik Migration und Deregulierung. Ihr Vorteil: Als Verwaltungsrichterin dürfte sie über echte Einblicke in die Problematik verfügen. zv